chevron_left
chevron_right
Marketing

Navyboot: Das nächste Kapitel

Navyboot: Das nächste Kapitel
Logo: Navyboot

Marketing-Experte Stefan Vogler schreibt in seiner Kolumne «Marke des Monats» in der gedruckten Ausgabe der Unternehmerzeitung regelmässig über kleine und grosse Marken. Im vorliegenden Text befasst sich Vogler mit der Schweizer Schuh- und Accessoire-Marke Navyboot.

Navyboot hat eine bewegte Geschichte. Die Gebrüder Bencivenga (heute «Benci Brothers») lancierten das Schuh- und Accessoire-Label 1991 mit einer von Grafiker Rolf Weiersmüller gestalteten, legendären Kampagne. 2009 wurde die etablierte Marke an Philippe Gaydoul zu einem nie genannten, bestimmt stolzen Preis veräussert. Müsste man ab diesem Zeitpunkt der Markenstrategie von Navyboot einen Namen geben, wäre «Berg- und Talfahrt» treffend.

Nachdem Gaydoul die Marke mehrfach umpositionierte und zuletzt vermessen ins Luxussegment katapultierte, wurde Navyboot von Globus übernommen und zu recht ins obere Mittelfeld re-positioniert. Dafür verantwortlich war u.a. Thomas Herbert, dannzumal CEO von Globus. Er war schon länger mit Navyboot verbunden. Bevor Herbert das Modehaus Schild in Globus eingebracht hat, schloss er einen Lizenzvertrag mit Philippe Gaydoul ab, um Navyboot Fashion aufzubauen und exklusiv bei Schild, später Globus zu vertreiben.

Jahre später war Herbert zur Stelle, als Gaydoul einen Käufer für ­Navyboot suchte. Er hat die Schweizer Marke für Globus übernommen. Im Februar ist Herbert mit dem Verkauf von Globus an die Luxuswarenhauskette Signa und Capital Group als Aktionär, VR und CEO ausgeschieden. Wie im Juli aber bekannt wurde, ist seine Geschichte mit Navyboot noch nicht zu Ende. Er hat die Navyboot-Kampagne «Love …» mutig beherzigt und gemeinsam mit den Modeunternehmern Silvia und Fredy Bayard 31 Globus-Läden und Navyboot-Filialen, welche nicht zur neuen Positionierung von Globus passen, übernommen. Schön, dass die Navyboot-Geschichte wieder ein neues Kapitel erfährt.