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Unternehmen

Mehr Effizienz auf der letzten Meile

Guter Akku, grosse Reichweite, einfache Bedienung: Quickmail erreicht mit dem vR3 eine Effizienzsteigerung von bis zu 25 Prozent.
Bild: Quickmail AG

Die Herausforderungen der letzten Meile sind komplex. Lösungen dafür sollen möglichst ökonomisch und ökologisch sein. Eine Möglichkeit dazu bietet der vR3, ein modulares Elektrofahrzeug aus Schweizer Produktion, das dabei hilft, die Versorgungskette schneller, effizienter und gleichzeitig sparsamer zu gestalten.

 

Logistik-Dienstleister sind mit diversen Herausforderungen innerhalb ihrer Abläufe konfrontiert. Eine der drängendsten ist die sogenannt letzte Meile. Dabei geht es um die Frage, unter welchen Umständen die Ware letztlich zum Kunden gelangt – also wie der letzte Abschnitt der Lieferung abläuft. In Zeiten wachsenden Onlinehandels wird es zunehmend komplexer, die Endlieferung ökonomisch zu koordinieren. Flexible Bestellmöglichkeiten geben den Kunden Freiheiten, welche die Logistik-Dienstleister auf die Probe stellen. Wenn Lieferungen nicht auf Anhieb abgeschlossen werden können, weil der Kunde nicht vor Ort und somit keine Abgabe möglich ist, dann entstehen zusätzliche Kosten. Darüber hinaus führen zusätzliche Fahrten der Zustelldienste vor allem in Städten zu mehr Stau, mehr Lärm und so zu mehr Umweltbelastung. Die letzte Meile betrifft also auch diejenigen, die nichts mit der Bestellung zu tun haben. Logistik-Unternehmen sind daher bestrebt, die einzelnen Warensendungen so zu bündeln, dass kurze, schnelle und effiziente Touren gefahren werden. Doch wie erreicht man diese Effizienz?

Ökonomisch und ökologisch
Ideen für den optimalen Umgang mit der letzten Meile gibt es einige. Besonders präsent derzeit sind Lösungsansätze mit Drohnen oder kleinen selbstfahrenden Zustellfahrzeugen. Aber auch traditionelle Ansätze, wie beispielsweise eine verbesserte Kommunikation innerhalb der Bestellabläufe, bei denen der Kunde für ihn ideale Zeitfenster zur Warenannahme oder alternative Abgabeorte, wie zum Beispiel beim Nachbarn, angibt, werden verfolgt. Das Konzept kleiner Paketmitnahmezentren im Umkreis der Zustellgebiete, sogenannte Micro-Hubs, wird ebenfalls rege erforscht.
Dagegen scheinen Effizienzsteigerungen in den grossen Verladezentren ausgeschöpft, weil man sich schon am Optimum bewegt. Es gibt aber auch hier Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern. Eine Option dafür bietet das modulare Elektrofahrzeug vR3 der Firma vRbikes.ch. Mit dem Modell können Zwischenschritte beim Verladen eliminiert werden, in dem Gebinde direkt vom Grob- zum Feinverteiler gestapelt und daher nicht zwischengelagert werden müssen. Dadurch können Distributionsabläufe verdichtet und die Feinverteilung beschleunigt werden. Je nach Zustellgebiet und Umfang der Warensendung kann der vR3 auch gleich als Lieferfahrzeug für die Letzte Meile genutzt werden. Durch sein ökonomisches Design und dem ökologischen Antrieb führen Zusatzfahrten zu weniger Stau, Lärm und generell weniger Umweltbelastung.

Zuverlässig und effizient
«Die VRbikes-Modelle helfen unseren Zustellerinnen und Zusteller, noch effizienter zu arbeiten», sagt Thomas Ulmann, Stellvertretender Geschäftsführer von Quickmail – dem ersten privaten Dienstleister in der Schweiz für die Zustellung von adressierten Mailings, Katalogen und Kundenzeitschriften. Er lobt die hohe Ladekapazität, die Reichweite des Akkus, die einfache Bedienung und das effiziente auf- und absteigen. Diese Eigenschaften würden dabei helfen, die Aufgaben in Bezug auf die in der Logistik brisanten Thematik der «letzten Meile» so wirtschaftlich wie nur möglich zu bedienen. Ausserdem hebt Ulmann hervor, dass sein Unternehmen mit vRbikes in stark besiedelten Gebieten eine Effizienzsteigerung von rund 20 bis 25 Prozent im Vergleich zu einem Auto erreicht. Vor allem für innenstädtische Zustellungen seien die vBbikes-Modelle daher ein «gutes, zuverlässiges und effizientes Transportgerät». Neben dem Optimierungspotenzial in den Verladezentren, gibt es bei der Endlieferung mehrere Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern. Der Paketdienst UPS beispielsweise verfolgt momentan drei verschiedene Lösungsansätze zur Bewirtschaftung der letzten Meile.

Flexible Abholung
Das Logistikunternehmen betreibt seit Juni 2016 ein Netzwerk aus dezentralen Abholstationen –sogenannte Access Points. «Heute existieren insgesamt 80 solcher Access Points in Basel, Genf und Zürich», sagt Divya Ajmera, Kommunikationsbeauftrage von UPS. Noch in diesem Jahr soll das Netzwerk auf 150 Access Points erweitert werden. Die Abholstationen von UPS befinden sich in Lebensmittelgeschäften und Kiosken in der Nachbarschaft sowie an Tankstellen. Ajmera erklärt: «All diese Geschäfte haben längere Öffnungszeiten am Abend und am Wochenende und machen daher eine flexible Abholung von Lieferungen möglich.» Zudem könnten Kunden an den Access Points etikettierte Pakete für Rücksendungen abgeben und müssen nicht zu Hause auf die Abholung durch einen Fahrer warten. Darüber hinaus können Kunden mit der App «UPS My Choice» wählen, wie, wo und wann sie ihre Pakete bekommen. Damit kann im Voraus für ein Paket unterschrieben, Rückhalteaufträge für Ferienabwesenheit definiert, eine Lieferadresse geändert oder bestimmt werden, dass eine Lieferung an einem UPS-Standort zurückbehalten wird.

Filialnetz für Direktzustellung
Als dritten Lösungsansatz für die Herausforderungen der letzten Meile führt UPS seit 2016 in Basel und Zürich ein Pilotprojekt für Fahrradlieferungen durch. Das Ziel sei, «die Auswirkungen auf die Stadt zu begrenzen und Wohngebiete effizienter zu versorgen.» Zudem werden die Access Points als urbane Mittelpunkte genutzt, von denen aus Mitarbeitende die Pakete auch zu Fuss ausliefern können. Im Vergleich zu UPS sind andere Lieferdienste nicht auf Zusammenarbeit mit lokalen Geschäften angewiesen, da sie selbst ein Filialnetz haben. ALDI SUISSE beispielsweise kann so seiner Kundschaft Aktionsartikel mit einer schweizweiten Direktzustellung anbieten.
«Dieser Service betrifft grössere und daher unhandliche Artikel – insbesondere für Haushalt und Garten – welche direkt zur Kundschaft nach Hause geliefert werden», erklärt Mediensprecher Phillipe Vetterli. Diese Artikel seien nicht in der Filiale vorhanden, sondern nur per Direktzustellung erhältlich und können online oder in einer Filiale reserviert werden. «Innerhalb von sechs Werktagen erfolgt ein Kontakt durch den Lieferanten an den Kunden, um einen Liefertermin zu vereinbaren», erläutert Vetterli. «Danach wird die Bestellung innerhalb der nächsten 15 Werktage per Lkw ausgeliefert.»

Schritt in die richtige Richtung
Die Lösungsansätze zur Entschärfung der Problematik der letzten Meile sind vielfältig. Gemäss dem Verband der Schweizer Verpackungs- und Logistikfachleute (VLI) sind Paketshops in Einkaufsfachmärkten und Tankstellen oder Paketschliessfächer valable Optionen. Zudem sei auch eine bessere Kommunikation zwischen Kunden und Lieferanten erstrebenswert. Die Nutzung eines modularen Elektrofahrzeugs wie dem vR3 aus dem Hause vonRoll sei zur Effizienzsteigerung bei der Feinverteilung «sicher ein Schritt in die richtige Richtung», sagt VLI-Präsident Roberto Polizzi, weil damit «Logistikbehälterformen durch die ganze Lieferkette vereinheitlicht und dadurch Verarbeitungsprozesse vereinfacht und effizienter gestaltet werden können». Zudem sei es eine «saubere Lösung, da elektrisch». Dennoch gebe es eine grosse Hürde zur Umsetzung, «da viele Stakeholder ins Boot geholt werden müssen».

Fehlversuche reduzieren
«Moderne Technologien und Netzwerke erleichtern die Arbeit», sagt Divya Ajmera. Diese würden dazu beitragen, «Verschwendung und Fehlversuche zu reduzieren und somit die Effizienz zu steigern». Auch würden klare Strukturen für städtische Zentren die Effizienz erhöhen. Im Gegensatz zu Paketzustellern wie UPS, wo die Herausforderungen der letzten Meile besonders präsent sind, haben Direktzusteller von Maschinen oder Baukomponenten diesbezüglich kaum Probleme, weil sie in der Regel direkt vom Hauptverteilzentrum zum (Geschäfts-)Empfänger liefern. Dabei werden städtische Ballungszentren eher peripher befahren.
Die Problematik der letzten Meile betrifft nämlich vor allem die Feinverteilungszentren und den urbanen Raum. Bei der Feinverteilung hat die Eliminierung von Zwischenschritten, wie beispielsweise mit dem modularen E-Mobil vR3, Priorität. In den Städten scheint sich eine zentralisierte Belieferung durchzusetzen. Diese würde ebenfalls «die Belastung von Fahrern verringern und die Effizienz steigern», wie Ajmera erklärt. Letztlich haben alle Lösungsansätze für die letzte Meile dasselbe Ziel: speditive und gezielte Auslieferung bei gleichzeitiger Verringerung von unnötigen Fahrten. Sei es mit einem Elektrofahrzeug wie dem vR3 oder zu Fuss.