Die schrittweise Rückkehr zur Normalität nach der Pandemie wirkt sich positiv auf die Weltwirtschaft aus. Davon profitiert auch die Schweiz. Laut dem Wirtschaftsverband Economiesuisse dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) im laufenden Jahr um 3,4 Prozent zulegen. Damit soll das Vorkrisenniveau im vierten Quartal wieder erreicht werden.
Branchen, die stark unter der Pandemie gelitten haben, dürften laut dem Verband wieder zulegen. Dies treffe sowohl auf die Exportindustrie als auch auf die Binnenwirtschaft zu. Auch die Aussichten für Tourismus, Gastronomie, Detailhandel und Flugverkehr hellen sich auf. Allerdings dürfte es hier länger dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird.
Die wirtschaftliche Erholung beschränke sich aber nicht nur auf Branchen, die stark von der Pandemie betroffen waren. So dürften beispielsweise auch die Pharma- und die Medtechbranche weiter wachsen. Weniger optimistisch ist Economiesuisse für die Baubranche. Diese dürfte unter den teilweise stark gestiegenen Preisen für Baumaterialien leiden.
Durch den Aufschwung dürfte die Arbeitslosenquote weiter sinken. Im Jahr 2022 dürfte die Arbeitslosenquote laut dem Verband wieder unter die Drei-Prozent-Marke fallen.
Insgesamt ist economiesuisse auch für das Jahr 2022 optimistisch. Das BIP dürfte dann nochmals um knapp drei Prozent zulegen. Gleichzeitig sieht der Verband aber auch Risiken. Das grösste Risiko für die Konjunktur sei nach wie vor die Pandemie. Die Durchimpfung der Bevölkerung bis in den Herbst sei hier zentral.
Weitere Risiken stünden etwa in Verbindung mit der Tiefzinspolitik und der daraus resultierenden Verschuldung. Ausserdem stelle die internationale Politik – vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China – ein Risiko dar.