Eine umfassende Online-Plattform mit digitalen Werkzeugen und praktischem Know-how für den Export: Das ist der «Market Finder», den Google Schweiz gemeinsam mit Switzerland Global Enterprise (S-GE) Anfang November lanciert hat. Ziel ist es, kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen den Weg in attraktive Exportmärkte zu erleichtern und ihre Wachstumschancen in den jeweiligen Märkten aufzuzeigen.
Mehr und mehr KMU schauen heute über ihre angestammten Absatzländer in Europa hinaus. Dies um künftige Währungsschwankungen besser ausgleichen zu können und sich auf die Umbrüche der Weltwirtschaft einzustellen. Denn bis im Jahr 2030 werden zwei Drittel des Konsums in Asien anfallen. Langfristig streben immer mehr Exporteure danach, sich in fernen Märkten zu positionieren.
Mit wenig Ressourcen in ferne Märkte
Die neue Market-Finder-Plattform bietet dabei Hilfestellung. «Unser Ziel ist, mehr KMU an internationale Wertschöpfungsketten heranzuführen und ihnen diesen Weg mit digitalen Werkzeugen zu erleichtern», sagt Daniel Küng, CEO von S-GE zum Launch. «Digitale Tools helfen, einen Markt sowie das Konsumverhalten kennenzulernen und zu verstehen. Dies ist insbesondere für KMU relevant, die über weniger Ressourcen verfügen.»
Tobias Wittmann, Director bei Google für International Growth Strategy & Sales in EMEA fügt an: «Wir freuen uns – zusammen mit Switzerland Global Enterprise – den Schweizer Export für den Export mit spezifischen Tools und kostenlosen Trainings gezielt zu unterstützen und damit einen Beitrag für den Standort Schweiz leisten zu können.»
Potenzial des Internets nutzen
Heute sind etwa 2,5 Milliarden Menschen weltweit online. Wenn man bedenkt, dass im kommenden Jahrzehnt rund 5 Milliarden weitere Menschen Zugang zum Internet erhalten werden, so wird die wahre Dimension des Potenzials des Internets als Export- und Wirtschaftsfaktor deutlich. Ein Exportprojekt lässt sich in vielfältiger Weise über digitale Kanäle vorantreiben – beginnend bei der Analyse der Nachfrage nach den eigenen Produkten in potenziellen Zielmärkten, dem Erfassen des Kundenpotenzials bis hin zum Online-Marketing und dem Vertrieb über E-Commerce – dies zunehmend auch via mobile Geräte und unabhängig davon ob im B2B- oder B2C-Bereich. Vielfach fehlen KMU dazu jedoch Kapazitäten und Know-how. «Digitale Werkzeuge können einen Markteintritt erheblich erleichtern. Sie müssen deshalb als Teil einer gesamten Exportstrategie angesehen werden», so Daniel Küng.
Der «Market Finder» will das notwendige digitale Know-how vermitteln, praktische Tools und eLearning-Module bereitstellen. Die Plattform bringt Exporteure zusammen mit Google, Switzerland Global Enterprise und anderen Organisationen. Ziel ist es, Antworten auf alle möglichen Fragen des Exports zu bieten, von der Strategie zur Internationalisierung über die Finanzierung und Absicherung bis zu technischen Fragen rund um Zoll und Steuern.