Im zweiten Quartal des Jahres ist nicht nur die Zahl der internationalen Börsengänge (IPO) im Vorjahresvergleich zurückgegangen, wie aus einer Medienmitteilung der Beratungsfirma EY hervorgeht. Auch das Emissionsvolumen ist im zweiten Quartal um 32 Prozent auf 41,1 Milliarden Dollar gesunken.
Dabei zeigen sich im regionalen Vergleich grössere Unterschiede. In den USA hat die Zahl der Börsengänge um 38 Prozent und das Volumen um 45 Prozent nachgegeben. In China hingegen stieg die Zahl der Börsengänge im zweiten Quartal sogar um 28, Prozent, das Volumen sogar um 55 Prozent an.
Deutlich sind hingegen die jeweiligen Rückgänge in Europa. Hier wurden im Jahresvergleich 60 Prozent weniger Börsengänge und damit nur noch 22 registriert. Das Volumen gab um 55 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar nach. «Bedingt durch die weltweiten Massnahmen zur Eindämmung von Corona gingen die IPO-Aktivitäten im April und Mai wie erwartet zurück», wird Tobias Meyer in der Mitteilung zitiert, Leiter Transaction Accounting and IPO Services bei EY in der Schweiz. «Allerdings haben wir schon im Juni deutliche Erholungszeichen gesehen.» So hätten von den zehn grössten Börsengängen des zweiten Quartals acht im Juni stattgefunden.
Und auch in der Schweiz zeigt sich die positive Entwicklung. Sowohl der Börsengang der Ina Invest Holding als auch der von V-Zug – die beiden einzigen im zweiten Quartal – sind im Juni durchgeführt worden. «Die Erholung der Aktienkurse, eine deutlich niedrigere Volatilität und eine verbesserte Stimmung unter Investoren haben dazu beigetragen, dass sich das Umfeld für Börsengänge in den vergangenen Wochen wieder verbessert hat», sagt Meyer.
Der weltweit grösste Börsengang des zweiten Quartals war der des chinesischen Online-Händlers JD.com, der 3,9 Milliarden Dollar eingebracht hat.