Die Konjunktur im Eurogebiet schwächt sich ab. In den ersten beiden Vierteljahren des Jahres 2019 wird die Wirtschaft nur noch um jeweils 0,3 Prozent wachsen, ebenso im vierten Quartal 2018. Das sagen die drei Forschungsinstitute ifo, KOF und Istat aus München, Zürich und Rom voraus.
Die Binnennachfrage wird dabei der Haupttreiber der Entwicklung sein. Für das Gesamtjahr 2018 ergibt sich eine Wachstumsrate von 1,9 Prozent. Zuletzt lasteten im dritten Quartal 2018 die Produktionsausfälle der deutschen Autohersteller auf dem Eurogebiet. Die Industrieproduktion des Eurogebietes dürfte im vierten Vierteljahr unverändert bleiben und dann zweimal nur um jeweils 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachsen.
Die Inflationsrate wird im vierten Quartal knapp dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von 2,0 Prozent entsprechen. Dann sinkt die Rate wieder ab auf 1,9 Prozent und 1,8 Prozent in den beiden ersten Quartalen 2019. Die Risiken nehmen zu. Dazu gehören der Brexit, die Handelskriege, die Verwundbarkeit der Schwellenländer und die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten. Auch sind die Auswirkungen der Normalisierung der Geldpolitik der US-Notenbank schwer abzuschätzen.