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Marketing

Gut redesignt

Grafik/Logo: Ikea

Marketing-Experte Stefan Vogler schreibt in seiner Kolumne «Marke des Monats» in der gedruckten Ausgabe der Unternehmerzeitung regelmässig über kleine und grosse Marken. Im nachfolgenden (Online-)Text befasst sich Vogler mit dem bestens bekannten Möbelhaus Ikea

Wenn ein Global-Brand, der im Interbrand-Ranking mit einem Wert von 17 458 Milliarden US-Dollar auf Platz 27 liegt, ein Re-Design vollzieht, sorgt das für Aufsehen. Das auch in der Schweiz beliebteste Möbelhaus hätte sein neues Logo in bester schwedischer Elchsmanier in die Welt hinaus röhren können. Weit gefehlt: Ikea hat am 1983 lancierten, blau-gelben Logo (fast) nichts verändert und trotzdem sieht der gewiefte Betrachter die Veränderungen. Das leise eingeführte selbstbewusstere Re-Design erzeugt das, was starke Marken auszeichnet: Man spürt eine positive Veränderung. Das zeugt von professioneller Markenführung. In Zeiten, in denen etablierte Marken massiv redesignt und verschlimmbessert werden, steht das Ikea-Branding wie ein Leuchtturm in der Brandung. Und wird den von den Markenprofis bei Interbrand attestierten Marken-Attributen «Commitment», «Authentizität» und «Kontinuität/Konsistenz» gerecht.

Der Wert des Möbelhauses ist von sechs Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf die erwähnten bald 18 Milliarden USD-Dollar gewachsen. Das in einem Markt, der neben den global agierenden Schweden von national präsenten Händler beackert wird. Eben hat Pfister in einer grossen On- und Offline-Kampagne den Claim «Willkommen bei dir» lanciert. Gegen die Phalanx aus dem Norden wird auch dieses schöne, emotionale Markenversprechen kaum reichen. Auffällig sind die Investitionen in den Onlinevertrieb: Pfister zeigt das Warenkorb-Symbol konsequent und Ikea bespielt Themen wie «der Schlaf» geschickt crossmedial – Content Marketing pur.