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Marketing

Zürcher Kantonalbank - Die nahe Bank

Zürcher Kantonalbank - Die nahe Bank
Grafik/Logo: ZKB

Marketing-Experte Stefan Vogler schreibt in seiner Kolumne «Marke des Monats» in der gedruckten Ausgabe der Unternehmerzeitung regelmässig über kleine und grosse Marken. Im vorliegenden Text befasst sich Vogler mit der Zürcher Kantonalbank.

«It takes 20 years to build a reputation and five minutes to ruin it.» Wie wahr dieser Satz von Warren Buffet ist, musste beim Lockdown manch starke Marke schmerzlich erfahren. Der Shitstorm, den Adidas mit der Ankündigung, die Ladenmieten nicht mehr zu bezahlen, auslöste, ist nur ein Beispiel.

Jahrzehntelange professionelle und erfolgreiche Markenführung ist kein Garant gegen einen massiven Reputationsverlust. Adidas hat die unbedarfte Drohung zurück genommen und damit einen Reputations-Gau vermieden.

Markenwechsel: Der heutige CEO der Zürcher Kantonalbank (ZKB), Martin Scholl, war 1998 bereits in leitender Stellung bei der seit 1994 einzigen Schweizer Bank mit AAA-Rating. Er hat die Einführung des Markenversprechens «Die nahe Bank» vor 22 Jahren miterlebt. Die ZKB hat ihr Bekenntnis zum Kanton Zürich, den Zürcherinnen und Zürchern und den KMU damals festgeschrieben: «Mehr emotionale Nähe, mehr physische Nähe, mehr Kundennähe als jede andere Bank im Kanton Zürich.»

Die damals auf- und kontinuierlich ausgebaute Reputation hat in der Corona-Krise einen Höhepunkt erlebt. Auf der historischen Medienkonferenz des Bundesrates zum Milliarden-Rettungsplan der Wirtschaft bekräftigte CEO Martin Scholl: «Die Banken werden die Erwartungen des Bundesrates und der KMU erfüllen.»

Für die Prüfung der Sonderkreditanträge beorderte die ZKB über Nacht 300 Mitarbeitende, erledigte sie innert 30 Minuten und zahlte sie rasch aus. «Die nahe Bank» ist damit endgültig vom Markenversprechen zum Markenerlebnis geworden. Sie hat den Nachsatz zum erwähnten Buffet-Zitat beherzigt «If you think about that, you'll do things differently.»