Dämpfer für deutsche Werkzeugmaschinenhersteller
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sank der Auftragseingang um 13 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011. Dabei lagen die Inlandbestellungen 6 Prozent, die Auslandbestellungen 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
«Die Monate April bis Juni haben gezeigt, dass sich die Werkzeugmaschinenindustrie nicht von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln kann», betont Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Branchenverband VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Allerdings habe das zweite Quartal im Vorjahr den stärksten Zuwachs bei den Bestellungen aus dem Ausland im gesamten Jahr gebracht, sodass der vergleichsweise hohe Rückgang im Ausland auch ein Basiseffekt sei. Für das zweite Halbjahr erwartet der VDW, dass sich die Auslandbestellungen wieder stabilisieren. Sie bringen ungefähr doppelt so viel Volumen in die Waagschale wie das Inland.
Im Inland hat die Werkzeugmaschinenindustrie eine breite Kundenbasis, die ihrerseits vom Export lebt. Vor allem Automobilindustrie und Zulieferer investieren in neue Modellgenerationen und sparsame Antriebstechnologien. Der moderate Bestellrückgang im zweiten Quartal sei Sondereffekten durch Grossaufträge in der Umformtechnik zu verdanken, so der VDW
«Obwohl das Umfeld in den vergangenen Monaten durch die Euroschuldenkrise und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft deutlich schwieriger geworden ist und Investoren verunsichert, wird die Werkzeugmaschinenproduktion im laufenden Jahr weiter wachsen», stellt Schäfer fest. Die VDW-Prognose liegt bei 6 Prozent Plus in der Produktion.
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