Siemens spürt das schwierigere Marktumfeld
Siemens hat im dritten Quartal das weltweit schwierigere Marktumfeld zu spüren bekommen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahrs 2012, das am 30. Juni 2012 endete, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sank hingegen um 23 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro.Das Ergebnis lag deutlich über dem Vorjahreswert, der von negativen Ergebniseffekten im Zusammenhang mit einem Schiedsgerichtsspruch und dem Partikeltherapie-Geschäft belastet worden war.
«Die Abwärtsbewegung der Weltwirtschaft hat in den vergangenen Monaten zugenommen. Wir spüren eine zunehmende Investitionszurückhaltung bei unseren Kunden und einen stärkeren konjunkturellen Gegenwind, vor allem in den industriellen kurzzyklischen Geschäften», sagte der Siemens-Vorstandsvorsitzende Peter Löscher, und betonte, dass es vor allem gelte, die Produktivität und Effizienz zu steigern. Angesichts des verschlechterten Umfelds sei es nun schwierig geworden, die «Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr zu erreichen».
Auch soll wegen des schwierigeren Kapitalmarktumfeldes die geplante Börsennotierung von Osram über eine Abspaltung an die Siemens-Aktionäre erfolgen. Siemens will weiterhin eine Minderheitsbeteiligung an Osram behalten langfristig «Ankeraktionär» bleiben. Mit dem Spin-off, so die Meinung bei Siemens, lasse sich das Ziel der Börsennotierung von Osram unabhängiger vom Kapitalmarktumfeld erreichen. Osram gewinne so neben der nötigen Eigenständigkeit auch flexiblere Finanzierungsmöglichkeiten. (pd/ra)
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