Weiterhin schwierige Marktlage für die MEM-Industrie
Der anhaltend hohe Margendruck sowie die negative Stimmung in den Hauptmärkten fordere von den Unternehmen eine hohe Anpassungsfähigkeit. Der Branchenverband Swissmem betont bei dieser Gelegenheit, dass eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation keinesfalls durch neue Kostenbelastungen gebremst werden dürfe.
In den ersten drei Monaten 2012 mussten die 290 Swissmem-Meldefirmen bei den Auslandaufträgen ein Minus von 19,1% verzeichnen, während die Inlandbestellungen gegenüber dem Vorjahr um 9,6% tiefer lagen. Aufgrund der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft in den Hauptmärkten geht die Mehrheit der Unternehmen derzeit von einer stagnierenden Entwicklung der Auftragseingänge aus.
Die Umsätze in der MEM-Industrie lagen im 1. Quartal 2012 insgesamt 2,1% über dem Vorjahresniveau, wobei die positiven Inlandumsätze (+10,6%) die negative Entwicklung bei den Auslandumsätzen (-0,5%) wettmachten. Die Stabilisierung der Auftragseingänge auf tieferem Niveau dürfte in den kommenden Monaten zu einer weiterhin negativen Entwicklung bei den Auslandumsätzen führen. Die tiefe Bewertung des Euro im 1. Quartal 2011 lag dieser noch bei durchschnittlich CHF 1.29 bewirkt nach wie vor einen hohen Margendruck.
Grafik:Swissmem
Swissmem erwartet von der Nationalbank die Verteidigung des Euro-Kursniveaus von CHF 1.20 und die Prüfung weiterer Massnahmen, um der Überbewertung des Frankens entgegenzuwirken.