22. Okt. 2013

Trumpf kauft chinesischen Maschinenbauer

Trumpf und der chinesische Werkzeugmaschinenhersteller Jiangsu Jinfangyuan CNC Machine Company Ltd. (JFY) werden eng kooperieren: Wie an der diesjährigen Bilanzpressekonferenz mitgeteilt wurde, hat Trumpf eine Mehrheitsbeteiligung von 72 Prozent am chinesischen Unternehmen erworben.
JFY produziert Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung und gilt in China nach Stückzahlen als Marktführer bei Stanz- und Biegemaschinen. Auch bei Laserschneidmaschinen gewinnt das Unternehmen zunehmend an Bedeutung. JFY wurde seit 1997 privatisiert und hat seinen Sitz in Yangzhou, 300 km westlich von Shanghai. Mit knapp 700 Mitarbeitern erwirtschaftete JFY 2012 einen Jahresumsatz von umgerechnet rund 70 Millionen. Euro.
Mit der Mehrheitsbeteiligung an JFY baut Trumpf seine gute Stellung im chinesischen Markt weiter aus. Der Erwerb der Mehrheit an JFY wurde in einem mehr als zweijährigen Prozess möglich, den chinesische wie deutsche Behörden und Verbände begleitet haben. JFY ist in China eine etablierte Marke; sie wird auch weiterhin eigenständig bleiben.
Die Akquisition von JFY zählt zu einer Reihe von Veränderungen, mit denen Trumpf in den kommenden Jahren Wachstumschancen in aussichtsreichen Märkten wahrnehmen will. Auch im vergangenen Geschäftsjahr 2012/13 ist Trumpf weiter gewachsen: Das Ditzinger Unternehmen hat seinen Umsatz auf 2,34 Milliarden Euro gesteigert. Das ist der höchste Umsatz in der 90-jährigen Geschichte des Unternehmens. Gegenüber dem Vorjahresumsatz von 2,33 Milliarden Euro entspricht dies einem kleinen Plus von knapp 1 Prozent. «Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr ist zwar gering, doch angesichts schwierigster Marktbedingungen können wir uns über dieses Resultat durchaus freuen», sagte Unternehmenschefin Nicola Leibinger-Kammüller.
Während der Auftragseingang 2012/13 auf Vorjahresniveau blieb, sank das Vorsteuerergebnis auf 154 Millionen Euro (nach 211 Millionen Euro im Vorjahr). Ursache hierfür sind hohe Investitionen in Zukunftsbereiche. So investierte Trumpf 211 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung – rund 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Ende des Geschäftsjahrs am 30. Juni beschäftigte Trumpf weltweit 9’925 Mitarbeiter – 370 mehr als ein Jahr zuvor.
www.trumpf.com