30. Juni 2013

Schaeffler zerstörte 26 Tonnen Wälzlager-Plagiate

Wälzlager verschiedenster Bauarten und Grösse werden vom Greifarm des Baggers unter lautem Getöse in die Schrottpresse befördert. Heraus kommen die Lager zerhackt und zerbrochen oder zumindest soweit beschädigt, dass sie für eine weitere Verwendung unbrauchbar sind. Den Grosslagern mit einem Aussendurchmesser von über einem Meter, vor denen selbst die Schrottpresse kapituliert, rückt man mit dem Schneidbrenner zu Leibe.

Es handelt sich bei allen Lagern um gefälschte Produkte mit den Markenaufdrucken INA und FAG, die bei Razzien sichergestellt wurden. Das Ziel der Aktion: die Lager unbrauchbar zu machen.
Im Juni wurden rund 26 Tonnen gefälschte Lager im Nominalwert von über einer Million Euro, die in Schweinfurt vernichtet werden. Die Plagiate stammen zum Grossteil aus Razzien bei Lagerhändlern in Europa, unter anderem aus Italien und Grossbritannien. Aber auch gefälschte Lager aus Deutschland sind dabei: «Marken- und Produktpiraterie ist kein Phänomen, das sich auf China oder Südosteuropa beschränkt. Es findet auch hier vor unserer Haustür statt», so Ingrid Bichelmeir-Böhn, Leiterin des Global Brand Protection Teams bei Schaeffler. «Es sind nicht mehr nur gefälschte Luxus- oder Konsumgüter, die den deutschen und europäischen Markt überschwemmen, sondern zunehmend auch sicherheitsrelevante Industrieprodukte wie Wälzlager.»
Die bei dieser Aktion verschrotteten Spindel-, Pendelrollen-, Kugel- und Nadellager stellen nur einen Teil der beschlagnahmten Fälschungen dar. Der Grossteil wurde jeweils an Ort und Stelle unter Aufsicht der jeweiligen Landesbehörden entsorgt.
Die Fälschung von Wälzlagern und der Handel damit wird von Schaeffler weltweit konsequent verfolgt und zur Anzeige gebracht: Zum einen drohen zivilrechtliche Ansprüche auf Unterlassung, Schadenersatz und Herausgabe der Fälschungen zur Vernichtung, zum anderen aber auch die strafrechtliche Verfolgung, ggf. verbunden mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe. Der wirtschaftliche Schaden, der dem Unternehmen durch die Fälschungen entsteht, sei schwer zu beziffern, informiert Schaeffler. Neben den entgangenen Verkaufserlösen und dem Imageschaden durch die minderwertige Ware entstündenn hohe Kosten für Ermittlung, Sicherstellung und fachgerechte Entsorgung der Lager.
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