31. Okt. 2025

Zehn Tipps für friedliche Firmen-Transaktionen und erfolgreiche Übergaben

NACHFOLGE // Die Übergabe einer Firma zählt zu den bedeutendsten und oft auch emotionalsten Schritten im Unternehmerleben. Gerade in KMU ist sie ein Balanceakt zwischen persönlicher Bindung und betriebswirtschaftlicher Verantwortung. Psychologische Aspekte wie Loslassen und Vertrauen sind ebenso entscheidend wie finanzielle, rechtliche und steuerliche Fragen. Wer den Prozess unvorbereitet angeht, riskiert Konflikte, Unsicherheiten und Enttäuschungen.

Inhaltsverzeichnis
Firmennachfolge Nachfolge Senior executive shaking hands with young employee at office.
Bild: Bojan MilinkovShutterstock
Die Firmennachfolge regeln: im besten Fall fünf bis zehn Jahre vor der Übergabe beginnen.

Entscheidend ist, die verschiedenen Ebenen einer Nachfolgeregelung im Blick zu behalten. Die folgenden zehn Tipps sind nach Themen gegliedert und helfen, den Übergabeprozess bewusst zu gestalten.

Psychologie & Emotionen

1. Frühzeitig Gespräche beginnen
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer schieben das Thema der Firmenübergabe hinaus – aus emotionaler Bindung oder aus Angst, Kontrolle abzugeben. Doch frühe Gespräche mit Familie, Mitarbeitenden und potenziellen Nachfolgern schaffen Klarheit und lassen Spielraum für Lösungen. Wer rechtzeitig über Erwartungen, Rollen und mögliche Szenarien spricht, baut Vertrauen auf und vermeidet Überraschungen im entscheidenden Moment.

2. Den richtigen Zeitpunkt erkennen
Die Frage «Wann ist der beste Zeitpunkt?» betrifft vor allem die persönliche Situation. Wer zu früh loslässt, riskiert, dass das Unternehmen noch nicht nachfolgefähig ist, während zu spätes Handeln dazu führen kann, dass geeignete Nachfolgerinnen oder Nachfolger abspringen oder die eigene Energie nicht mehr ausreicht. Empfehlenswert ist, bereits fünf bis zehn Jahre vor der geplanten Übergabe mit ersten Überlegungen zu beginnen. Das Pensionsalter ist dabei nicht eine zwingende Bezugsgrösse.

3. Offene Kommunikation fördern
Unklarheit ist Gift für eine Nachfolge. Mitarbeitende, Geschäftspartner und Familie möchten wissen, wie es weitergeht und machen sich selbst auch ihre Überlegungen. Transparenz reduziert Unsicherheit, stärkt die Loyalität und erhöht die Akzeptanz für die neue Eigentümerin oder den neuen Eigentümer. Dazu gehört, rechtzeitig zu informieren, Zwischenschritte zu erläutern und alle Emotionen ernst zu nehmen.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.