chevron_left
chevron_right
Start-up

Sharing für Luxus-Uhren

Das «Dials»-Team (v.l.): Claudius Knecht, Julian Vogelsang, Lucas Knecht, Robin Vogelsang.
Bild: zVg

Vier Schweizer Jungunternehmer wollen den Uhrenmarkt umkrempeln: Sharing von Luxusuhren, statt sie teuer zu kaufen. Das neue Konzept des «Watchsharing» von «Dials» macht dies möglich. Für jede Frau und jeden Mann.

Drei Wochen lang eine Rolex Daytona tragen? Während drei Monaten die sportliche Omega Speedmaster am Handgelenk spüren? Oder die kaum genutzte Audemars Piguet Royal Oak besser auslasten?  Warum nicht. Wir haben uns ja daran gewöhnt, dass man nicht alles gleich kaufen muss, wenn man die gleichen Produkte doch auch sharen könnte.

Die Gruppe potenzieller Trägerinnen und Träger edler Uhren ist relativ klein, weil der Einstieg über den hohen Preis auch eine hohe Hürde mit sich bringt. Und wer zu den Liebhabern und Liebhaberinnen schöner Uhren zählt, die über das nötige Kapital verfügen, besitzt nicht selten mehrere Exemplare. Regelmässig getragen wird aber in der Regel nur das Lieblingsstück, während die anderen, ebenso begehrten Modelle irgendwo vor sich hin ticken – kaum genutzt, wenig bewundert.

Diesem brachliegenden Potenzial nimmt sich «Dials» an, das Start-up der beiden Brüderpaare Lucas und Claudius Knecht aus Zürich sowie Robin und Julian Vogelsang aus S-chanf im Engadin.

Mit ihrer neuen Watchsharing-Plattform bringen sie das Angebot an hochwertigen Uhren mit der steigenden Nachfrage zusammen und ermöglichen den temporären Besitz einer Luxusuhr. «Das Thema Sharing beschäftigt uns seit Langem», erklärt Robin Vogelsang. «Warum Dinge kaufen, wenn man sie teilen kann? Dies gilt auch für Luxusgüter.»

Die Story begann 2011. Da trafen Robin und Julian Vogelsang sowie Lucas und Claudius Knecht im Sportgymnasium Davos erstmals aufeinander. Die beiden Brüderpaare, talentierte Skirennfahrer die einen, passionierte Golfspieler die andern, fühlten sich durch den Sport sofort verbunden. Die enge Freundschaft hielt während des Studiums in St. Gallen und Zürich, wo die vier abends in ihren WGs an neuen Geschäftsmodellen tüfteln. Die Idee, exklusive Uhren auf Zeit zu teilen, entstand Ende 2017, anlässlich einer Seminararbeit an der Universität St. Gallen.

So funktioniert «Dials»

Privatpersonen, die hochwertige Uhren besitzen, stellen diese auf «Dials» für ein Sharing zur Verfügung. Die Uhren sind versichert, werden professionell gelagert und gewartet und können eine Rendite einbringen, ohne dass sie verkauft werden müssen.

Den anderen Teil der «Dials»-Community stellen Kundinnen und Kunden, die Freude an Uhren haben, die Investition von tausenden von Franken aber nicht machen wollen. Oder, die ihre Traumuhr erst tragen und spüren wollen, bevor sie langfristig investieren. Sie alle können nach einem Background-Check ihr Lieblingsmodell für drei Wochen oder drei beziehungsweise sechs Monate besitzen und dann zurückgeben.

Abgewickelt wird das Ganze online, in  wenigen Schritten, einfach und intuitiv. Dabei können die Kunden jede Uhr mit diversen Uhrenbändern kombinieren. Lederne Bänder der Eigentümer der Uhren werden aus hygienischen Gründen nicht an Dritte abgegeben. Die Lieferung der schönen Stücke, verpackt in edle, lederbezogene Boxen, erfolgt per Kurier am Folgetag.