Das Staatsekretariat der Wirtschaft (SECO) geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr so stark schrumpft wie seit Mitte der 70er Jahre nicht mehr. War die Expertenrunde des Bundes im März noch davon ausgegangen, dass die Wirtschaftsleistung 2019 um 1,5 Prozent zurückgeht, so erwartet sie inzwischen einen Rückgang um 6,7 Prozent. Der Konsum dürfte angesichts der Zurückhaltung der Konsumenten sogar noch stärker einbrechen, heisst es in einer Mitteilung.
Das SECO rechnet zudem nur mit einer langsamen Erholung in den kommenden Quartalen – und das selbst dann, wenn es nicht zu einer zweiten Pandemiewelle kommt und grosse Zweitrundeneffekte etwa durch Entlassungen, Kreditausfälle und Konkurse ausbleiben. Auch 2021 würden die Verluste von 2020 nicht wettgemacht werden: Das SECO rechnet mit einem Wachstum von 5,2 Prozent im nächsten Jahr.
Die Arbeitslosigkeit dürfte im laufenden Jahr auf 3,9 Prozent steigen und im nächsten auf 4,1 Prozent. Das SECO weist aber auch auf grosse Unsicherheiten hin. Die Erholung könne sowohl stärker als auch schwächer ausfallen. Zu den Risiken im Inland gehört auch, dass die Preise im Immobiliensektor sinken könnten.