Im letzten Quartal des vergangenen Jahres schwächte sich die exportorientierte Industrie ab, während die Binnenwirtschaft das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,3 Prozent stützte. Im verarbeitenden Gewerbe stagnierte die Wertschöpfung nach vier Quartalen in Folge mit überdurchschnittlichem Wachstum. Damit folge die Schweiz der internationalen Entwicklung, heisst es in einer Medienmitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO).
Das ungünstige internationale Umfeld lastet weiterhin auf den konjunktursensitiven Industriebranchen wie jener der Maschinen und der Metalle. Deren Umsätze gingen erneut zurück. Die Chemie-Pharma trug zum Wachstum bei, erreichte aber nicht die Dynamik der Vorquartale. Die Warenexporte gingen leicht zurück (- 0,5 Prozent). Auch die Warenimporte sanken (- 2,7 Prozent).
Insgesamt investierten die Unternehmen zögerlich in ihre Produktionskapazitäten. Positiv entwickelten sich Investitionen in Luftfahrzeuge (+ 2,4 Prozent), Bauinvestitionen (+ 0,4 Prozent) und die Wertschöpfung im Baugewerbe (+ 0,9 Prozent). Durch den Rückgang der Konsumentenpreise stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte (+ 0,4 Prozent) und des Staates (+ 0,5 Prozent) etwas stärker als im Vorquartal.
Von der moderat gestiegenen Inlandsnachfrage profitierten am meisten die Dienstleistungsbranchen. So registrierte der Handel ein starkes Wachstum (+ 1,2 Prozent), der insbesondere vom Automobilmarkt getragen wurde. Bei Transport und Kommunikation (- 0,3 Prozent) und Finanzen (- 0,4 Prozent) setzte sich die durchwachsene Stimmung der Vorquartale fort. Die Dienstleistungsimporte gingen deutlich zurück (- 1,8 Prozent).
Für das Jahr 2019 resultiert eine provisorische Wachstumsrate des realen BIP von 0,9 Prozent (2018: 2,8 Prozent). Damit wuchs die Schweizer Wirtschaft ähnlich verhalten wie in den Jahren 2015 und 2016. mm