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Unternehmen

Die zehn grössten Geschäftsrisiken der Schweiz

Die zehn grössten Geschäftsrisiken der Schweiz
Cybervorfälle sind erstmals das wichtigste Geschäftsrisiko für Unternehmen weltweit.
Bild: Pixabay

Cybervorfälle sind erstmals das wichtigste Geschäftsrisiko für Unternehmen weltweit. Vor allem IT-Gefahren wiegen schwerer als die Sorge um Veränderungen im Wirtschaftsumfeld. Das sind die Ergebnisse des neunten «Allianz Risk Barometer».

Erstmals rücken Cybervorfälle als das wichtigste Geschäftsrisiko für Unternehmen in den Vordergrund. Das zeigt eine Umfrage der Allianz-Gruppe. Es beteiligten sich 2718 Teilnehmer aus über 100 Ländern. 2020 verdrängen IT-Gefahren (39 Prozent der Antworten) das Risiko einer Betriebsunterbrechung (37 Prozent der Antworten) auf den zweiten Platz.

Das Kriterium «Betriebsunterbrechung» hatte seit 2013 den Spitzenplatz im Ranking inne, damals lag Cyber noch mit 6 Prozent der Antworten auf Platz 15. Die Sorge vor rechtlichen Veränderungen im Wirtschaftsumfeld (Platz 3 mit 27 Prozent), zum Beispiel durch Handelskriege, Zölle oder Wirtschaftssanktionen, und die Folgen des Klimawandels (Platz 7 mit 17 Prozent) sind weltweit die grössten Aufsteiger in der Rangliste der grössten Geschäftsrisiken.

Verstärkter Wettbewerb, stagnierende Märkte

In der Rangliste für die Schweiz rangieren auf dem vierten Platz auch Risiken wie verstärkter Wettbewerb, stagnierende Märkte (25 Prozent); neue Technologien wie IoT, Blockchain und 3D-Druck werden mit 15 Prozent Gewichtung als weniger riskant für die Unternehmensentwicklung eingestuft. Die Aufzählung der Gefahren beinhaltet auch die Angst vor Explosionsgefahren (12 Prozent) sowie als neues Gefahren-Kriterium Qualitätsmängel und Serienfeller (11 Prozent). Naturkatostrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben sind ebenfalls aufgeführt.

«Das Allianz Risk Barometer 2020 zeigt, dass Cybergefahren und der Klimawandel die beiden grossen Herausforderungen für Unternehmen im neuen Jahrzehnt sind», sagt Joachim Müller, CEO der AGCS.«Natürlich gibt es noch viele weitere Schadens- und Störszenarien, mit denen sich Unternehmen auseinandersetzen müssen. Wenn sich Vorstände und Risikomanager jedoch nicht mit Cyber- und Klimarisiken beschäftigen, könnte dies die operative Leistung, die Finanzergebnisse und die Reputation ihrer Unternehmen massgeblich beeinträchtigen. Die Vorbereitung auf Cyber- und Klimarisiken ist eine Frage des Wettbewerbsvorteils und der wirtschaftlichen Resilienz in Zeiten der Digitalisierung und globalen Erwärmung.»