Das EWZ realisiert in der Stadt Zürich jährlich neue PV-Anlagen mit einer Leistung von 1,5 Megawatt (MW) und leistet damit einen Beitrag zur Erreichung der 2000-Watt-Ziele. Dies entspricht etwa 10'000 Quadratmeter Solarpanels, installiert auf öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Sportanlagen, städtischen Wohnsiedlungen oder wie unlängst auf dem Behandlungstrakt des Spitals Triemli. Die Energie von rund 60 Prozent der Fläche wird direkt vor Ort im Eigenverbrauch genutzt.
An weiteren 4000 Quadratmeter können sich ewz-Kundinnen und -Kunden in der Stadt Zürich sowie im Versorgungsgebiet Graubünden in diesem Jahr beteiligen und selber nachhaltigen Solarstrom zu produzieren – und das ohne eigenes Dach oder technisches Know-how. Sie leisten zusammen mit ewz einen Beitrag zur Energiewende sowie zum Klima- und Umweltschutz und bringen mit ihrem Engagement den Ausbau der Solarenergie in der Schweiz aktiv und nachhaltig voran.
5000 EWZ-Kunden beteiligt
Für Stockwerkeigentümerinnen oder Mieter, die wie Stadtrat Baumer nicht die Möglichkeit haben, selber PV-Anlagen zu realisieren, übernimmt das EWZ diese Aufgabe. An den bisherigen 20 Anlagen haben sich über 5000 EWZ-Kundinnen und -Kunden beteiligt. «Es ist mir wichtig, dass in unserer Stadt mehr Solarstrom produziert wird. Ich habe deshalb die Gelegenheit genutzt und auch schon eine Solarbeteiligung erworben», erläutert Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe, sein Engagement.
Für einen Quadratmeter Beteiligung à 250 Franken an einer PV-Anlage erhalten die Kundinnen und Kunden im Gegenzug jährlich 80 Kilowattstunden (kWh) nachhaltig produzierten Sonnenstrom aus Zürich auf ihrer Rechnung gutgeschrieben – und das für die nächsten 20 Jahre. Mit 80 kWh Solarstrom pro Jahr/Quadratmeter lassen sich beispielsweise 80 Abendessen für vier Personen kochen oder das E-Bike für rund 8000 Kilometer aufladen.
Crowdfunding bereits gestartet
Doch vorab muss die Finanzierung gesichert sein. Das Crowdfunding-Prinzip macht es möglich. Die ersten 1100 Quadratmeter PV-Flächen stehen ab sofort auf dem städtischen Schulhaus Falletsche in Leimbach zur Verfügung. Mit wenig Aufwand können sich ewz-Kundinnen und -Kunden auf ewz.ch/solar mit maximal zehn Quadratmetern pro Haushalt beteiligen. Die Schulhäuser Rebhügel in Wiedikon, Kolbenacker in Seebach und Mattenhof in Schwamendingen werden im Verlaufe des Jahres aufgeschaltet.
Wer eine besondere Bindung zum Bündnerland hat, kann sogar noch die letzten Quadratmeter Beteiligung an der bereits 2020 realisierten ersten hochalpinen Solar-Grossanlage der Schweiz an der EWZ-Staumauer im Bergell ergattern. Dank der Höhenlage garantiert das EWZ mit 180 kWh pro Jahr/Quadratmeter mehr als den doppelten Ertrag als im Unterland für die einmalige Beteiligung mit 560 Franken.
Baustart im Sommer 2021
Noch in diesen Sommerferien sollen die Solarpanels auf dem Dach des Schulhauses Falletsche montiert werden. Für Herbst 2021 ist geplant, die gleiche Fläche auf dem Schulhaus Rebhügel zu installieren. Die Realisierung der beiden anderen Anlagen ist auf Sommer 2022 vorgesehen.
Was mit 80 kWh Sonnenstrom pro Jahr möglich ist:
- E-Bike für 8'000 km laden
- Elektroauto für 500 km laden
- 4000 Kaffees aufbrühen
- 12'000 Scheiben Brot toasten
- 2 x pro Woche den Geschirrspüler betreiben
- 2 x pro Woche die Waschmaschine betreiben
- 80 Stunden die Haare föhnen
- 80 Stunden staubsaugen
- 80 Tage den Kühlschrank betreiben
- 80 Abendessen für 4 Personen kochen
- 4000 Stunden am Notebook arbeiten
- 11'000 Stunden unter einer LED-Lampe lesen
