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Unternehmen

Fit für die Zukunft

Fit für die Zukunft
An allen Lernorten wird neu Handlungskompetenzorientiert unterrichtet: Wissen wird anhand konkreter Situationen aus dem Berufsalltag ­vermittelt.
Bild: BDS FCS

Der Detailhandel hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Kundinnen und Kunden shoppen vermehrt online. Gehen sie ins Verkaufsgeschäft, erwarten sie ein besonderes Einkaufserlebnis. Die Branche hat die beruflichen Grundbildungen den Erfordernissen der Zeit angepasst. Ab 2022 wird nach neuen Vorgaben ausgebildet.

Der Detailhandel ist ein beliebtes Berufsfeld. Die dreijährige berufliche Grundbildung Detailhandelsfachfrau/-fachmann EFZ belegt auf der Liste der meistgewählten Lehrberufe seit Jahren Platz drei. Und Detailhandelsassistentin/-assistent EBA ist die meistgewählte zweijährige berufliche Grundbildung. Das zeigt: Der Detailhandel bietet jungen Menschen attraktive Perspektiven für ihre berufliche Entwicklung.

Allerdings hat sich das Berufsfeld in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Digitalisierung durchdringt heute sämtliche Prozesse – bis hin zum Selfscanning an der Kasse. Auch das Verhalten der Kundinnen und Kunden hat sich verändert. Sie shoppen immer öfter im Internet. Gehen sie in ein Geschäft, erwarten sie ein besonderes Einkaufserlebnis.

Onlinehandel und stationärer Handel sind aber keine getrennten Welten. Im Gegenteil: Sie durchdringen sich immer mehr. Viele Leute informieren sich im Internet, bevor sie im Geschäft einkaufen. Oder umgekehrt: Sie informieren sich im Geschäft und kaufen dann im Netz. Diesem neuen Verhalten muss die Ausbildung gerecht werden.

Mehr Soft Skills

Die Branche hat deshalb ihre beruflichen Grundbildungen umfassend modernisiert. Ab Lehrbeginn 2022 werden die überfachlichen Kompetenzen – also die Soft Skills – gestärkt. Detailhandelsfachleute denken vernetzt und können sich rasch auf neue Situa-tionen einstellen und so mit dem rasanten Wandel Schritt halten. Sie beherrschen die neuen Kommunikationstechnologien und verstehen die Grundlagen der Verkaufspsychologie.

Das ist genauso wichtig wie ihr Fach- und Branchenwissen. An allen Lernorten wird neu handlungskompetenzorientiert unterrichtet. Das heisst: Wissen und Kompetenzen werden anhand konkreter Situationen aus dem Berufsalltag vermittelt – auch in der Berufsfachschule. Wie man korrekt Deutsch schreibt und einen Text strukturiert, trainieren die Lernenden beispielsweise durch das Beantworten von Kundenreklamationen.

Dabei lernen sie zugleich den Umgang mit unterschiedlichen Kommunikationsmitteln: Brief, E-Mail, Soziale Medien. So können sie das Erlernte im Lehrbetrieb unmittelbar anwenden.

Zwei Ausbildungsschwerpunkte

In der drei- wie in der zweijährigen Grundbildung erwerben alle Lernenden grundlegende Handlungskompetenzen – je nach Ausbildungsstufe in unterschiedlicher Tiefe. In der dreijährigen Grundbildung vertiefen sich die Lernenden im dritten Lehrjahr zudem in einem Schwerpunkt.

  • Der Schwerpunkt «Gestalten von Einkaufserlebnissen» macht die Lernenden zu Beratungs- und Verkaufsprofis: Sie lernen, Erlebniswelten zu gestalten und in anspruchsvollen Beratungs- und Verkaufsgesprächen positive Emotionen zu wecken.
  • Der Schwerpunkt «Betreuen von Online-Shops» macht die Lernenden zu E-Commerce-Profis: Sie lernen, Produkte online zu präsentieren und Daten zu Onlinekäufen und zum Kundenverhalten auszuwerten.

Attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten

Detailhandelsfachleuten mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) stehen im Bereich der Höheren Berufsbildung zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen, welche sie auf eine Führungs- oder Fachfunktion vorbereiten. Ab 2022 kommt die neue Berufsprüfung E-Commerce-Spezialist/-in FA hinzu. Sie vermittelt sämtliche Kompetenzen, welche es für den Aufbau, den Betrieb und die Weiterentwicklung eines Online-Shops braucht. Leistungsstarke Detailhandelsfachleute EFZ haben auch die Möglichkeit, lehrbegleitend oder nach der Lehre die Berufsmaturität zu absolvieren und danach an einer Fachhochschule zu studieren.

www.bds-fcs.ch