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Unternehmen

Glarus will Kantonalbank privatisieren

Glarus will Kantonalbank privatisieren
Hauptsitz der Glarner Kantonalbank in Glarus.
Bild: Glarner Kantonalbank

Der Glarner Regierungsrat will die Beteiligung des Kantons an der Kantonalbank von heute 68 auf 33 Prozent verringern. Das Unternehmen soll in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die Staatsgarantie soll aufgehoben werden.

Der Glarner Regierungsrat schlägt dem Landrat laut einer Mitteilung vor, die Glarner Kantonalbank (GLKB) zu privatisieren. Im Rahmen einer Totalrevision des Kantonalbankgesetzes soll die Bank in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Der Kanton will seine heutige Mehrheitsbeteiligung schrittweise auf 33 Prozent verringern. Die Vinkulierungsvorschriften sollen aber so ausgestaltet werden, dass der Kanton grösster Aktionär bleibt.

Der Leistungsauftrag wird beibehalten. Dieser schreibt der Bank vor, zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung der Wirtschaft beizutragen, heisst es in der Mitteilung. Zudem soll dieser sicherstellen, dass der Charakter der Bank nicht ohne die Zustimmung des Kantons geändert werden kann.

Die Staatsgarantie soll dagegen aufgehoben werden. Der Regierungsrat begründet seinen Vorschlag damit, dass die Kunden der Bank wegen der Schweizer Einlagensicherung ohnehin geschützt seien. Der Kanton könnte aber im Fall einer Inanspruchnahme der Staatsgarantie durch die Bank selber Bankrott gehen.

Die GLKB hat bei den privaten Kunden im Kanton derzeit einen Marktanteil von 20 Prozent, bei Unternehmenskunden von 67 bis 80 Prozent. Nur 6 Prozent der Firmen seien dringend auf die GLKB angewiesen, heisst es in der Mitteilung.