Einer Mitteilung der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich zufolge ist das von der KOF monatlich ermittelte Konjunkturbarometer nach einem leichten Rückgang Ende 2021 im Januar 2022 um 0,6 Punkte auf 107,8 Zähler gestiegen. Damit seien die wirtschaftlichen Aussichten „weiterhin überdurchschnittlich und deutlich besser als im Januar 2021“, erläutern die Analysten der KOF.
Sie stellen gleichzeitig jedoch klar, dass der aktuelle Stand des Barometers „nicht an die hohen Werte aus dem Frühjahr und Sommer des vergangenen Jahres“ heranreicht. Zudem könnten die konjunkturellen Entwicklungen von der Ausbreitung der Omikron-Variante beeinträchtigt werden.
Innerhalb der verschiedenen Wirtschaftsbereiche haben die Analysten im Berichtsmont unterschiedliche Entwicklungen beobachtet. Die Indikatoren für den privaten Konsum sowie für die Finanz- und Versicherungswirtschaft legten im Vergleich zum Jahresende 2021 zu. Dies gelte tendenziell auch für das besonders von der Pandemie beeinträchtigte Gastgewerbe, heisst es in der Mitteilung. Die Indikatoren für Dienstleistungssektor, Industrie und Auslandsnachfrage gaben im Vergleich zum Dezember 2021 hingegen nach.
Bei Industrie und Baugewerbe haben die Analysten im Berichtsmonat rückläufige Werte für fast alle Indikatoren und insbesondere für Ertragslage, Produktionstätigkeit und Kapazitätsauslastung registriert. Negative Tendenzen wiesen vor allem die Indikatoren der Branchen Nahrungs- und Genussmittel, Holz, Glas, Steine und Erden sowie Maschinenbau auf. Die Indikatoren für Chemie, Pharma und Kunststoffe blieben dagegen stabil. hs
