Die aktuellen Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie belasten vor allem Teile des Dienstleistungssektors, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in einer Mitteilung. Die Expertengruppe des Bundes sei daher der Ansicht, dass das Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal 2021 weitaus tiefer als im Vorquartal ausfallen werden, heisst es dort weiter. Der Rückgang werde jedoch voraussichtlich nicht so stark ausfallen wie im vergangenen Frühjahr, vermuten die Experten.
Falls die Massnahmen wie geplant gelockert werden, geht die Expertengruppe von einer zügigen Erholung der Binnenwirtschaft aus. Als Hintergrund werden in der Mitteilung die erneute Verfügbarkeit von in den Wintermonaten geschlossenen Konsummöglichkeiten und eine anziehende Nachfrage auf den Weltmärkten genannt.
Optimistismus
Für das Gesamtjahr 2021 gehen die Experten unverändert von einer Zunahme der Wirtschaftsleistung um 3,0 Prozent aus. Auch die Prognose für die durchschnittliche Arbeitslosenrate bleibt mit 3,3 Prozent gegenüber der letzten Prognose vom Dezember 2020 unverändert.
Im kommenden Jahr rechnen die Experten damit, dass immer mehr Branchen auf den Erholungskurs zurückkehren. «Auch besonders exponierte Wirtschaftsbereiche wie der internationale Tourismus sollten allmählich aus der gegenwärtigen Krise finden», heisst es in der Mitteilung.
Ihr zufolge hebt die Expertengruppe ihre Prognose für das Gesamtjahr 2022 gegenüber der Dezemberprognose von 3,1 auf 3,3 Prozent an. Die durchschnittliche Arbeitslosenrate wird unverändert auf 3,0 Prozent geschätzt. Falls in den kommenden Monaten jedoch erneut starke Einschränkungsmassnahmen ergriffen werden, würde sich die Erholung «spürbar verzögern», schreibt das Seco.