Der vom Fachverband für Einkauf (procure.ch) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie notierte im März mit 43,7 Punkten um 5,9 Punkte unter dem Wert vom Vormonat. Ein derartiges Tief war zuletzt im Juli 2009 beobachtet worden, informieren die Analysten. Am stärksten brachen im Berichtsmonat die Subkomponenten Produktion und Auftragsbestand ein. Sie notierten mit 34,5 beziehungsweise 32,8 Zählern weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch die Subkomponente Beschäftigung fiel auf 42,5 Zähler unter die Wachstumsschwelle zurück.
Gemäss im Rahmen der Coronavirus-Pandemie erhobener Zusatzauskünfte habe mehr als ein Viertel der befragten Unternehmen bereits Kurzarbeit beantragt, erläutern die Analysten. Kurzarbeit und Massnahmen zu Liquiditätssicherung werden ihnen zufolge zudem als beste Strategien zur Bewältigung der Krisensituation genannt. Mit 97 Prozent hat die überwältigende Mehrheit der Industrieunternehmen zudem Möglichkeiten für die Arbeit von zu Hause geschaffen. In der Industrie arbeitet laut den Erhebungen der Analysten im Durchschnitt ein Drittel der Beschäftigten im Home-Office.
Der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor stürzte im März gegenüber dem Februar um 23,9 Punkte auf 28,1 Zähler ab. Die Subkomponenten Geschäftstätigkeit und Neuaufträge brachen auf 22,4 beziehungsweise 22,2 Punkte ein. Damit werde deutlich, dass der Lockdown die Dienstleister unmittelbar stärker als die Industrieunternehmen treffe, schreiben die Analysten. Auch im Dienstleistungsbereich gelten Kurzarbeit und Liquiditätshilfen als die besten vom Staat zur Verfügung gestellten Massnahmen zur Krisenbewältigung.