Die Universität St. Gallen hat den neuen Swiss Manufacturing Survey herausgegeben. Der Bericht untersucht Vor- und Nachteile des Produktionsstandorts Schweiz. Dafür wurden 137 KMU und 83 grosse Unternehmen aus 20 verschiedenen Branchen befragt.
Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Schweiz als ein «hervorragender» Produktionsstandort gilt. Dazu tragen den Ergebnissen zufolge etwa die Lieferzuverlässigkeit und Liefergeschwindigkeit, die Produktqualität die Nachhaltigkeit und die geographische Nähe bei. Zudem profitieren Produzenten in der Schweiz von einem «stark positivem Image» sowie vom Zugang zu Kundendaten. Als Hindernisse werden in erster Linie die hohen Arbeitskosten genannt. Doch für die genannten Vorteile seien viele Unternehmen auch bereit mehr zu zahlen.
Unternehmen wurden im Bericht auch zum Umgang mit der Corona-Pandemie in der Schweiz befragt. Sie schätzten demnach die Umsetzung von Massnahmen zur Unterstützung der Schweizer Wirtschaft, wie etwa die Einführung von Kurzarbeit. Diese hätten in den negativ betroffenen Branchen zum Erhalt von Arbeitsplätzen beigetragen. Gelobt werden auch die «verhältnismässig liberalen Covid-19-Massnahmen» und die «unbürokratische Förderprogramme».
Das Ziel des Swiss Manufacturing Survey ist es, die aktuelle Situation der Schweizer Fertigungsindustrie zu erfassen. «Mit diesem Bericht können wir sowohl der Industrie als auch den Verbänden, der Politik und der Wissenschaft detaillierte Informationen über die sich ständig verändernde Landschaft der Fertigungsindustrie in der Schweiz liefern», wird Thomas Friedli, einer der Studienautoren, in einer Medienmitteilung zitiert.
Die Ergebnisse des Swiss Manufacturing Survey werden auch im Rahmen der St. Galler Produktionsmanagement-Tagung am 26. und 27. Oktober 2021 diskutiert. Ausserdem wird an der Veranstaltung der Swiss Manufacturing Award verliehen. Dieser zeichnet ein Unternehmen aus, das im vergangenen Jahr in hervorragender Weise zum Werkplatz Schweiz beigetragen hat.