Die derzeit entstehenden Wasserstoffmärkte von Australien über Asien und Afrika bis Europa ziehen einheimische und internationale Akteure an. Das bietet Schweizer Unternehmen Chancen für Investitionen, Exporte oder Geschäftsbeziehungen, wie aus Berichten von Switzerland Global Enterprise zu Australien, Japan, Südkorea, Südafrika und Namibia und Polen hervorgeht.
In Australien hat die Regierung Wasserstoff im September 2020 offiziell als „bevorzugte Technologie“ eingestuft und Investitionen in Milliardenhöhe auf den Weg gebracht. Seither verzeichnet der Sektor hohe Wachstumsraten. Das eröffne, so der Bericht, Schweizer Unternehmen, Ingenieuren, Beratungsgesellschaften und Universitäten grosse Chancen. Dazu wurden CEOs, technische Spezialisten und Projektmanager von australischen Unternehmen im Wasserstoffsektor befragt. Sie erkannten die technischen Fähigkeiten der Schweiz an.
In Japan sind die Technologien in den Bereichen Wasserstoff und Brennstoffzellen hoch entwickelt. Bis 2030 dürfte das Marktvolumen auf eine Billion Yen (8,6 Milliarden Franken) steigen. Mobilität, Infrastruktur, Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Strom sind für die Schweiz interessante Marktsegmente.
Südkorea verabschiedete schon 2019 das weltweit erste Gesetz zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft. Schwerpunkte der Industrie sind heute Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellen. Möglichkeiten für Schweizer Beteiligungen sind in Produktion, Lagerung und Distribution zu finden.
Südafrika und Namibia planen ebenfalls, ihre natürlichen Ressourcen zu nutzen und grünen Wasserstoff im Rahmen grossangelegter Projekte in die Region zu bringen und auch zu exportieren.
Polens Strategie sieht den Bau von Zügen und Lokomotiven vor, die mit Wasserstoffantrieb ausgestattet sind. Sie könnten bis 2030 einen Marktanteil von bis zu 41 Prozent erreichen. Lokale Behörden setzen ebenfalls zunehmend auf Wasserstoffenergie als alternativen Kraftstoff für das Transportwesen.