Der Produktionsstandort Schweiz ist nach wie vor erfolgreich. Laut dem Swiss Manufacturing Survey 2022 der Universität St. Gallen und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sind seine Erfolgsfaktoren seit der Aufnahme dieser Studie im Jahr 2017 dieselben: hohe Produktqualität, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit der Lieferung, das starke positive Image der Schweiz, ihre hohe Innovationsfähigkeit und der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften.
Doch werde Letzterer zu einer immer grösseren Herausforderung: Neben den hohen Personalkosten stelle die steigende Konkurrenz bezüglich qualifizierter Arbeitskräfte in Produktion, Forschung und Entwicklung das wesentlichste Problem dar. «Dies erweist sich besonders für produzierende KMU als besonders herausfordernd, denn weniger als 20 Prozent schätzen sich selbst als attraktiven Arbeitgeber ein», heisst es dazu in einer Medienmitteilung der Universität St. Gallen.
Deshalb werde es wichtig, die Vorteile des Arbeitens in produzierenden KMU nach aussen sichtbarer zu machen. Zudem sehen die über 200 für die diesjährige Studie befragten KMU bedeutendes Potenzial in der Reduktion ihrer Fertigungskosten durch Effizienz. Doch insgesamt schauten die Schweizer Unternehmen nach dem Pandemiejahr 2021 und trotz der schwierigen geopolitischen Lage wieder zuversichtlicher auf ihre Wirtschaftszahlen und Zukunftspläne.
Im kommenden Jahr werde ein von der Schweizerischen Eidgenossenschaft gefördertes Forschungsprojekt starten, um externe Unternehmensrisiken besser erkennen und bewerten zu können. «Es zeichnet sich ab, dass KMU keine einfachen Zeiten bevorstehen, ebenso bieten sich aber die Stärken der Schweiz an, um die Herausforderungen anzunehmen und zu einem internationalen Wettbewerbsvorteil zu nutzen.»