«Swissmem unterstützt den Entscheid des Bundesrats, die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie schrittweise zu lockern, bedauert aber das eher zögerliche Vorgehen», schreibt der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) in seiner entsprechenden Mitteilung. In ihr fordert Swissmen vor allem, «Fachspezialisten ab Mai die Ein- und Ausreise» wieder zu erlauben. Ohne grenzüberschreitende Reisen könne die exportorientierte Schweizer MEM-Industrie keine Serviceleistungen erbringen und den Verkauf ihrer Produkte nicht sicherstellen. Ohne Fachspezialisten aus dem Ausland wiederum sei die Produktion in der Schweiz durch ausfallende Unterhalts- und Reparaturarbeiten gefährdet.
Um den während der Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen, fordert Swissmem zudem eine temporäre Flexibilisierung von Arbeitszeiten ein. Zur Entlastung der Wirtschaft sollten zudem die Industriezölle abgeschafft werden.
Auch für Economiesuisse geht der Bund «die Rückkehr zur Normalität aus Sicht der Unternehmen zu zaghaft» an, erläutert der Wirtschaftsdachverband in einer Mitteilung. «Selbstverständlich müssen die Hygiene- und Abstandsregeln in allen Betrieben, die ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können, eingehalten werden», wird Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer dort zitiert. Aus gesundheitlicher Sicht spiele es aber keine Rolle, «ob ein Geschäft Schrauben oder Brot verkauft», schreibt der Wirtschaftsverband. Es sei daher unverständlich, warum der Detailhandel nicht schon ab dem 27. April 2020, sondern erst ab 11. Mai 2020 wieder geöffnet werden soll. Darüber hinaus fordert auch economiesuisse unter anderem eine Lockerung der Reisebestimmungen ein.
