Der Bundesrat hat am Sonntag die Maskenpflicht auf alle öffentlich zugänglichen geschlossenen Räume ausgeweitet und Regeln für private Veranstaltungen mit mehr als 15 Teilnehmenden erlassen. Ausserdem empfiehlt er, möglichst zu Hause zu arbeiten. Trotz der Einschränkungen solle das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben weitergeführt werden, schreibt er in seiner Mitteilung.
Aus der Sicht von economiesuisse sind diese Massnahmen «nachvollziehbar». «Das mit den Kantonen abgesprochene, koordinierte und stufenweise Vorgehen ist nicht nur aus epidemiologischer Sicht notwendig, sondern auch eine wichtige Massnahme zur Vorbeugung eines zweiten Lockdowns», schreibt der Wirtschaftsdachverband in einer Mitteilung.
Auch Gastro Suisse zeigt Verständnis. Die Massnahmen würden zwar die Branche hart treffen. So sei die Stadtgastronomie vom Trend zur Arbeit zu Hause betroffen, die Clubs und Bars von der Sitzpflicht. Aber ein zweiter Lockdown würde die Existenz gastgewerblicher Betriebe noch stärker gefährden, schreibt der Dachverband in einer Mitteilung. «Wir haben im Sommer bewiesen, dass wir unter erschwerten Bedingungen arbeiten und den Menschen ein Stück Normalität zurückgeben können», wird Gastro-Suisse-Präsident Casimir Platzer in der Mitteilung zitiert.
Swissmem dagegen fordert vom Bundesrat und den Kantonen ein öffentliches Bekenntnis, «dass die Industrie in der ganzen Schweiz von einem allfälligen Lockdown ausgenommen wird», schreibt Ivo Zimmermann, Leiter Kommunikation des Verbandes der Maschinenindustrie, in einem Beitrag auf der Seite seines Verbandes. «Dieser wäre wirtschaftlich nicht zu verkraften und muss unbedingt verhindert werden.»