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VR Praxis

Fünf Tech-Trends, die jede und jeder VR kennen muss

5 Tech-Trends, die jede und jeder VR kennen muss.
Sind Sie für die digitale Zukunft gerüstet oder facebooken Sie noch?
Bild: iStock / metamorworks

Wer digital mitreden will, auch wenn er oder sie kein IT-Mensch ist, muss Know-how aufbauen. Wir geben Ihnen hier einen kleinen Überblick über künftige Entwicklungen, die uns noch stark beschäftigen werden – und Verwaltungsräte bei der Strategiefindung nicht ausser Acht lassen sollten.

Kurz schon mal vorweg: Der Fachkräftemangel verschärft sich weiter, «intent-based»-Netzwerke verbreiten sich und ein neues Internet zeichnet sich am Horizont ab. Diese spannenden Entwicklungen – und natürlich noch viel mehr – stehen in der IT an. Zumindest, wenn man den von Cisco ausgemachten Technologie-Trends für 2020 glauben kann. Was man ruhig darf, da Cisco ja nicht irgendein Nobody in diesem Bereich ist.

Trend Nummer 1: Das Internet der Zukunft
Bis 2023 werden 49 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein. Im Laufe des kommenden Jahrzehnts entstehen digitale Angebote mit Hilfe von fortschrittlichen Technologien – wie virtuelle und erweiterte Realität, 16K-Streaming, KI, 5G, 10G, Quantencomputer, adaptive und prädiktive Cybersicherheit, autonome Fahrzeuge oder intelligentes IoT. Hinzu kommen völlig neuartige Anwendungen und Technologien.

Die dadurch steigende Komplexität wird aktuelle Internet-Infrastrukturen überfordern. Sie müssen schneller, skalierbarer und kostengünstiger werden sowie einfacher und sicherer zu verwalten sein. Ciscos Technologiestrategie «Internet der Zukunft» basiert dabei etwa auf Entwicklungsinvestitionen in Chips, Optiken und Software, um die künftigen Anforderungen zu erfüllen. Sich also die Hard- und Software des Unternehmen genau anzuschauen und in die Stratgie miteinfliessen zu lassen, kann nicht schaden.

Trend Nummer 2: Loyalität zu Apps statt Marken
Die wichtigsten Interaktionspunkte von Kunden und Unternehmen sind heute Apps oder Websites. Laut dem aktuellen App Attention Index von AppDynamics hat sich die Verwendung digitaler Dienste zu einem unbewussten Verhalten entwickelt – einer Art «digitalen Reflex».

Während sich bislang Konsumenten bewusst entschieden haben, einen digitalen Dienst für eine Aufgabe oder Tätigkeit einzusetzen, ist dies heute für die Mehrheit (71 Prozent) der Befragten ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Daher müssen Anbieter im Jahr 2020 und darüber hinaus auf die fehlende Toleranz der Verbraucher achten, wenn es um ein einfaches, schnelles und überzeugendes digitales Erlebnis geht. So ist es extrem wichtig, Performance-Daten von Apps in Echtzeit zu analysieren, um Engpässe zu erkennen und sofort zu beheben.

Und was sind Ihre Prioritäten? Dreht sich im Marketing alles nur um den Brand? Auch hier: Ein Risk-Check ist nie falsch.

Trend Nummer 3: Zero Trust und Threat Hunting
Cyberkriminalität verursacht heute global den dreifachen wirtschaftlichen Schaden wie Naturkatastrophen. Entsprechend steigen die Anforderungen an die Sicherheit – rein reaktives Management reicht nicht mehr aus.

Unternehmen müssen mit dem Konzept «Zero Trust» den Bedrohungen voraus sein. Das ursprüngliche Modell von Forrester basiert auf dem Prinzip, dass Unternehmen nichts und niemandem innerhalb oder ausserhalb ihres Netzwerks vertrauen. Der Zugriff wird nur autorisierten ­Nutzern, Geräten und Workloads gewährt. Dieser Ansatz wird in den nächsten Jahren allgegenwärtig.

Zusätzlich spielt Threat Hunting bei der IT-Sicherheit eine immer grössere Rolle. Dabei gehen die IT-Teams auf die Suche nach unbekannten Bedrohungen. Mehr dazu gibt es im E-Book «Hunting for Hidden Threats» von Cisco Talos. Hören Sie mal rein, es lohnt sich.

Trend Nummer 4: Intent-based Networking
Netzwerke waren für Unternehmen noch nie so wichtig wie heute. In den vergangenen Jahren drehte sich die Diskussion um die Rolle von Software Defined Networks (SDN). Doch diese bilden nur einen Übergang hin zu echten Intent-based Networking (IBN)-Systemen.

Diese nutzen KI und Machine Learning, um Aktionen vorherzusehen, Anomalien automatisch zu erkennen und zu beheben sowie Sicherheitsbedrohungen zu blockieren. Dabei entwickeln sich die Netzwerke durch selbstständiges Lernen permanent weiter. 

Nur vier Prozent der Befragten 2000 IT-Entscheider glauben laut der Studie Cisco Global Networking Trends, dass ihre Netzwerke heute wirklich intent-based sind. IBN wird aber in naher Zukunft eine ­grosse Rolle spielen. 78 Prozent sagen, dass sich ihre Netzwerke innerhalb von zwei Jahren in Richtung Service-Orientierung und IBN entwickeln. 35 Prozent erwarten sogar, dass dies bis dahin abgeschlossen ist. Und andere machen es einfach. Wie etwa Tesla, das jetzt seine Software für autonomes Fahren noch eine Stufe weiter bringt: Künftig soll die Künstliche Intelligenz von Tesla nicht nur live lernen und erkennen können, sondern auch von Bildern, also Videos, etc. aus anderen Quellen als dem eigenen Fahrzeug lernen. Und, wo steht Ihr Unternehmen bei der KI-Frage?

Trend Nummer 5: Fachkräftemangel
Die grösste Herausforderung für IT-Führungskräfte bleibt es auch 2020 und darüber hinaus, geeignete Fachleute zu finden und ans Unternehmen zu binden. Der Fachkräftemangel-Index Schweiz von Adecco und der Universität Zürich zeigt, dass dieser in Ingenieur- und Technikberufen am stärksten ist. Der Dachverband ICT Switzerland prognostiziert in seiner letzten Studie zur Fachkräftesituation einen Mangel von 40 000 ICT-Fachkräften bis ins Jahr 2026. 

Laut einer Umfrage haben 93 Prozent der Unternehmen weltweit einen so starken Fachkräftemangel, dass dadurch die ­digitale Transformation gebremst wird. Künftig werden andere Fachkräfte vor allem in den Wachstumsbereichen Data Science und KI gesucht.

Da stellt sich für Sie die Frage: Ist die HR diesen Herausforderungen gewachsen? Und wie behandeln Sie Ihre unersetzbaren Top-Tech-Mitarbeiter?